Im Zuge der Finanzkrise wurden vom spanischen Finanzministerium nicht nur höhere Eigenkapitalanforderungen gestaffelt nach Geschäftsbanken und Volksbanken/Sparkassen sondern auch eine maximale Verzinsung von Spareinlagen beschlossen.
Letzteres, hat gemäß der Initiatorin, Elena Salgado (spanische Wirtschafts- und Finanzministerin) zum Ziel, dass Banken entsprechend ihrem Risiko Mittel in den Einlagensicherungsfonds hinterlegen.
Obergrenze für Zinsen auf Spareinlagen
Seit dem 04.07.2011 gilt das königliche Dekret welches die Verzinsung von Einlagen beschränkt. Im Detail bedeutet es, dass die Verzinsung von Einlagen zwischen 3-12 Monaten auf maximal 6 Monats-EURIBOR + 150 Basispunkten. Das entspricht aktuell einer Verzinsung von 3,28%.
Gelder, die von Sparern bei der Bank für mehr als 12 Monate angelegt werden, dürfen mit maximal dem 12-Monats-EURIBOR + 100 Basispunkten verzinst werden. Das wären momentan 3% Sollte die Verzinsung die genannten Höchstgrenzen überschreiten, hat das Institut beim spanischen Einlagensicherungsfonds das Fünffache an Mitteln wie für Einlagen die unter diesen Höchstsätzen verzinst werden, zu hinterlegen.
Bei einer Inflation von zuletzt 3,0%, ist das eine merkliche Veränderung.
Bisher zahlten spanische Banken ihren Kunden höhere Zinsen
In der Vergangenheit wurde in Spanien im Wettbewerb um Sparereinlagen, die für die Vergabe von Krediten essentiell ist, bis zuletzt deutlich über 4% bezahlt.
Es gilt zu hoffen, dass nicht auch andere Länder diesem Beispiel folgen werden.
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